aktualisiert am 01/12/2022 von Patrick
Wie alle anderen Länder Europas wurde natürlich auch England von der Corona Krise schwer getroffen, und der Tourismusverkehr lag zunächst brach. London-Fans, die die bunte Metropole die vergangenen Monate vermisst hatten, und Kulturfreunde, die sich nach einer Städtereise sehnen, ohne dabei ein Gesundheitsrisiko einzugehen, können inzwischen wieder in die britische Hauptstadt reisen. Zwischen Museen, Speedboats und Casinos ist derzeit eine Menge dort geboten – natürlich entsprechend den Anforderungen an Distanzierung und unter strengen Hygienevorschriften.
Die gute Neuigkeit seit August: die Quarantänepflicht in London ist aufgehoben, man darf aus den meisten europäischen Nachbarländern wieder sorglos einreisen, allerdings herrscht damit gleichzeitig auch in England Maskenpflicht. Aufatmen heißt es damit für all diejenigen, die ihre Reise bereits vor Corona gebucht hatten oder trotz der Pandemie in die britische Metropole aufbrechen wollen. In der Tat gibt es dort aktuell viel zu erleben, selbst wenn bestimmte Sicherheitsrichtlinien eingehalten werden müssen. Sie können derzeit sowohl Indoor- wie Outdoor-Aktivitäten planen, denn die meisten Touristenattraktionen sind mittlerweile wieder geöffnet.
Indoor-Aktivitäten, die jetzt sicher sind
London besitzt eine Reihe spannender, traditionsreicher Museen, die absolut nicht überlaufen sind und ausreichend Platz bieten, um, sorglos – natürlich unter Einhalten der Maskenpflicht – durch die Säle und Ausstellungen zu schlendern und mehr über die Landesgeschichte zu lernen. Das Natural History Museum sowie das British Museum bieten stundenlange Unterhaltung und spannende Attraktionen. Der Eintritt zum Natural History Museum ist sogar kostenlos, wenngleich man sich dort nach den ökonomischen Herausforderungen der Corona Krise über Spenden freut. Das Museum wartet mit zahlreichen Themenbereichen wie Ozeane, menschliche Entwicklung, Dinosaurier, einheimische Tiere Großbritanniens und vielem mehr. Das British Museum lässt sich ebenfalls kostenlos oder mit einer Spende betreten, geboten ist hier eine Vielfalt spannender Ausstellungen sowie 23 verschiedene Galerien. Das Schöne an diesen Museumsbesuchen: Sie lernen nicht nur mehr über die Geschichte, Natur und Kultur Großbritanniens, Sie können gleichzeitig einen kleinen Beitrag dazu leisten die Museen nach der Krise am Leben zu erhalten.
Gleiches gilt für die Spielhallen der Stadt. Was wenig bekannt ist: in keiner europäischen Stadt gibt es mehr Casinos als in London. Nicht jedes bietet jedoch das gleiche Maß an Eleganz oder Vielfalt an Spielen, weshalb es sich lohnt einen Besuch vorab gut zu planen und zu entscheiden, wo Sie Ihr Glück versuchen möchten. Zu empfehlen ist beispielsweise das Hippodrome Casino, das 24 Stunden am Tag geöffnet ist. Am 1. August durften die Betreiber der Londoner Spielbanken nach der Quarantäne wieder öffnen, natürlich ebenfalls unter Beachtung strenger Hygiene- und Distanzierungsvorschriften.
Wer auf Nummer sicher gehen will, achtet bei allen Indoor-Attraktionen in London auf das „We’re Good To Go“- Siegel, das von den Touristenorganisationen und VisitEngland eingeführt wurde. Mit diesem Prüfsiegel weisen Unternehmen nach, dass sie den aktuellen Industriestandards entsprechen – sie bekommen es nur erteilt, nachdem Sie einen Selbstbewertungstest sowie eine Checkliste ausgefüllt und damit erklärt haben, dass sie allen Sicherheitsvorkehrungen gemäß handeln.
Outdoor-Attraktionen, die jetzt Spaß machen
Sie möchten trotz aller Hygienevorkehrungen lieber im Freien unterwegs sein? Auch dann hat London zu jeder Jahreszeit eine Menge zu bieten. Mit dem Speedboat geht es die Themse hinunter, um ein wenig Nervenkitzel zu erleben und gleichzeitig die Sehenswürdigkeiten der Stadt entlang des Ufers zu bestaunen. Thames Rocket ist einer der Anbieter von rasanten Wasserabenteuern, mit den ultraschnellen Schlauchbooten geht es vorbei am Parlament, dem London Eye, Somerset House, Tate Galerie und vielen Attraktionen mehr. Um das Erlebnis so sicher wie möglich zu machen, werden die Teilnehmer von Reisegruppen isoliert von anderen Passagieren den Booten zugeteilt. Schwimmwesten und Haltevorrichtungen werden zudem nach jeder Rundfahrt gründlich desinfiziert.
Natürlich darf beim London Besuch auch ein Abstecher zum berühmten London Eye nicht fehlen. Das gigantische Riesenrad gewährleistet ebenfalls das Einhalten sozialer Distanzierungsmaßnahmen und hat sich der gründlichen Reinigung aller Oberflächen verschrieben, damit sich die Gäste so sicher wie möglich fühlen und den Blick über die Stadt aus luftiger Höhe ganz entspannt genießen können.
Ebenso sicher ist natürlich der Besuch einer der vielen bezaubernden Parks der Stadt – sei es Holland Park, Hyde Park, Kensington Gardens, Hampstead Heath oder Crystal Palace Park. Auch im Herbst und Winter begeistern die Anlagen mit Charme und kunstvoll angelegten Gärten, alten Ruinen und natürlich viel frischer Luft, in der ein Ansteckungsrisiko minimal ist. Mit etwas Glück entdecken Sie dabei auch den ein oder anderen Straßenmusikanten.
Was ist bei der Reiseplanung zu berücksichtigen?
Wer jetzt nach London reist, muss natürlich etwas genauer planen als sonst, gerade was das Gepäck betrifft. Nehmen Sie eine Reihe von Gesichtsmasken mit, immerhin wollen Sie diese nicht ständig waschen oder sie wiederholt aufsetzen. Auch Handdesinfektionsmittel und Desinfektionstücher sollten überall hin mitgenommen werden. Beachten Sie zudem, dass viele Attraktionen derzeit kein Bargeld entgegennehmen, weshalb das Zahlen mit elektronischen Zahlungsmitteln wie Debit- oder Kreditkarte umso wichtiger ist. Der Sicherheitsabstand, der in London eingehalten muss, beträgt übrigens nur einen Meter, anders als in anderen Bereichen Englands, wo zwei Meter Distanz gilt.
Vor der Einreise nach England sind Sie derzeit verpflichtet ein Kontaktformular auszufüllen, das jedoch erst 48 Stunden vor der Ankunft übermittelt werden kann. Vorsicht gilt bei der Anreise übrigens mit Zwischenstopps: Nur bestimmte Länder sind von der Quarantänepflicht befreit, dazu gehört Deutschland. Wer jedoch beispielsweise zuvor einen Abstecher nach Dänemark unternimmt – seit 20. September nicht länger auf der sicheren Liste – muss möglicherweise mit 14 Tagen Quarantäne rechnen.